Als wir am folgenden Tag den Hafen von Porto Santo verlassen, zieht eine weitere Ballad unter vollen Segeln an uns vorbei. Igor grinst uns breit an und zeigt mir, wie Segelsport in England betrieben wird. Matt und Igor lassen uns eiskalt stehen. Als Franzi und Clari gleichzeitig aufspringen und ins Wasser zeigen, ist meine Regatta mit den Jungs schnell vergessen und ich drehe Kreise um eine große Wasserschildkröte. Das erste Mal in meinem Leben habe ich Wasserschildkröten in der Wildnis gesehen und die Mädels vermutlich auch. Entsprechend groß ist die Begeisterung. Die Schildkröte paddelt, erstaunlich unbeholfen, durch die hohen Wellen bei fünf Windstärken. Immer wieder wird sie auf die Seite geworfen. Bilder zu machen wird durch die Wellen nicht gerade einfacher, vielleicht könnt ihr sie ja dennoch erkennen?
Stunden später kommen wir in Quinta do Lorde, einer wunderbaren Marina auf Madeira an. Die Preise sind in Ordnung, Sanitäranlagen sind Hervorragend, nur die Einkaufsmöglichkeiten sehr beschränkt.
Mit dem Dinghi gehen wir schnorcheln an den felsigen Klippen Madeiras und sehen haufenweise ausgefallene Fische in allen Farben, eine Art Raupe, die sich am Meeresboden fortbewegt und lassen uns von den Wellen knapp über den Meeresgrund treiben.
Mit einem Mietwagen erkunden wir die Insel, laufen an den Wasserkanälen (Levadas), die Madeira begrünen entlang, wobei wir durch niedrige Tunnel, entlang steiler Klippen und Wasserfällen kommen.
Der höchste Berggipfel und die Lorbeerwälder Madeiras werden leider durch schlechtes Wetter nahezu ungenießbar, wir werden allerdings von einer Gruppe netter Deutscher zu einem köstlichen Abendessen eingeladen, was uns gewissermaßen entschädigt.
Funchal, die Hauptstadt Madeiras, ist im Vergleich zum Rest der Insel nur wenig spektakulär. Die einzigen Besonderheiten, die wir dort finden, sind die schönen bunten Türen, ein nettes englisches Kaffee und eine abgefahrene Brassband, die auf der Straße musiziert.
Lebensmittel bunkern, ein Fässchen Bier von Leo (Danke Leo!) leeren und schon legen wir ab. In drei Tagen wollen wir auf Teneriffa ankommen.
Weitere Bilder als Galerie:
Hi Jonathan!
Schön von dir zu lesen! Da freut sich mein Mutterherz: er muß an Land sein! Er hat Internet! bis bald!
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